Gnadenlos ausgesiebt

Verlage: Weniger Titel, Frequenzen, Zustellung, Jobs – für Print war 2023 ein „annus horribilis“. Von Roland Pimpl

Lange Jahre war es gute HORIZONT-Tradition, auf diesen Rückblickseiten die markantesten Zeitschriften-Newcomer des zu Ende gehenden Jahres zu präsentieren. Doch bereits für 2022 war das schwergefallen: Jene üble Kombination aus (werbe-)konjunkturelle

„Bei Google stehe ich auf der schwarzen Liste“

Zeitungen: Der Verleger Valdo Lehari über den Wert des lokalen Journalismus, den Konflikt mit den Tech-Konzernen und die Reform des BDZV

Sieh an, wird es jetzt heißen, Valdo Lehari bewirbt sich via Horizont um die Döpfner-Nachfolge bei den Zeitungsverlegern. Stimmt aber nicht. Unser Interview haben wir verabredet, bevor Döpfner sich zum vorzeitigen Rückzug als BDZV-Präsident entschieden hatte. Absagen wollte Lehari unseren Termin danach aber auch nicht. Ist nicht sein Stil. Und was den Verband angeht: Man wird sehen ...

Jetzt beginnt die heiße Phase

Leistungsschutz: VRM kündigt Google/Facebook und wechselt zu Corint / FAZ mit Google-Deal

Eigentlich nur ein neuer Lizenzvertrag – aber doch ein bisschen mehr: Die Mediengruppe VRM (Darmstädter Echo, Wiesbadener Kurier) schließt sich erstmals der Verwertungsgesellschaft Corint Media (ehemals VG Media) an. Bislang unterhielt der Verlag bil

„Der BDZV hat sich verzockt“

Presseförderung: SPD-Medienpolitiker Martin Rabanus glaubt zu wissen, wie sich Journalismus künftig finanzieren lässt

Kaum hatte der Bundestag Anfang Juli eine Presseförderung in Höhe von 220 Millionen Euro beschlossen, forderte Martin Rabanus ein „Spotify für Zeitungen‘‘. Horizont traf sich mit dem medienpolitischen Sprecher der SPD-Bundesfraktion, um zu erfahren, wie mit dieser Idee die Zukunft der Zeitungen zu retten sein soll. Die Antworten lassen erahnen, wie die Politik über die Verlagsbranche denkt.

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Zeitungen: Kosten und Erlöse - Durchschnittswerte der regionalen Abonnementzeitungen 2019 (in Prozent)

€ 5,75

Flucht nach vorne wagen

Unternehmen fahren Budgets herunter, die Medienwerbeplätze bleiben leer. Stattdessen punkten sie im Vertrieb und mit Produktideen

Weil die Geschäfte bislang gut liefen, wird die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) inklusive der Sonntagszeitung das 1. Quartal „in etwa auf Vorjahreshöhe“ abschließen, sagt Ingo Müller, Gesamtleiter Werbemärkte und Media Solutions bei der FAZ. Dur

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Reichweiten auf Rekordniveau - Wöchentliche Nutzungszahlen der digitalen Zeitungsangebote im Jahresverlauf

€ 5,75

Kommentar

Big Data am Desk

Verlage müssen neue Geschäfte ausprobieren

Die Verlage werden auf ihrer Suche nach neuen digitalen Geschäftspraktiken so langsam fündig. Und zwar bei Modellen mit journalistischen Inhalten – nicht allein mit E-Commerce (gegen den überhaupt nichts gesagt werden soll). Dies wurde jetzt auf der

Grenzen verschieben

Verlage machen sich locker: Sie gründen Innovationszellen, experimentieren mit ihren Marken, wagen sich in neue Geschäftsfelder. Selten war so viel Aufbruch

Bestehendes zu hinterfragen, neu zu denken, Ideen zu entwickeln und Konzepte zu entwerfen – dass das inzwischen in Verlagen passiert, hat viel mit Google zu tun. Zum einen, weil der Onlinegigant einer der großen Disruptoren des Verlagsgeschäfts ist.

Den Wandel treiben

Printmedien wollen ihre Qualitäten besser zur Geltung bringen. 5 Themen, die die Verlage dabei umtreiben

Die Gründerlaune in deutschen Verlagen hält an. „Knapp 100 neue Magazine kamen vergangenes Jahr auf den Markt“, sagt Andreas Vogel, Inhaber des Wissenschaftlichen Instituts für Presseforschung und Publikumsanalysen (WIP). In seiner Datenbank protokol

First we take Saarbrücken

„Saarbrücker Zeitung“: Um zu wachsen, muss jedes Haus seinen eigenen Weg finden. Der Verlag hat einen besonders außergewöhnlichen für sich entdeckt

Es war ein kleines Pflänzchen, das Joachim Meinhold vorfand, als er 2008 Geschäftsführer beim Verlag der „Saarbrücker Zeitung“ wurde. Euroscript hieß das Tochterunternehmen, war 1987 in Luxemburg gegründet worden und betrieb für die EU Übersetzungsdi

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Die Struktur der Gruppe

€ 5,75

„Manchmal wundert man sich“

Medienmann des Jahres: Manfred Braun hat Funke in den vergangenen beiden Jahren konsequent umgebaut – mit Erfolg

Das ist mal ein Comeback: Nachdem die Funke Mediengruppe nach dem Kauf von Springer-Printtiteln in der Presse zunächst mit reichlich Spott bedacht worden war, gelten die Essener heute als eine der treibenden Kräfte im deutschen Verlags-Business. Auch der interne Kulturwandel ist gelungen. Für die Jury war daher schnell klar: Manfred Braun ist der Medienmann des Jahres 2015.