Was die Zukunft bringt

Wer Geburtstag feiert, schaut für gewöhnlich zurück. Wir allerdings haben uns anlässlich des 70. Geburtstages der Lebensmittel Zeitung dazu entschieden, den Blick nach vorne zu richten. Zum einen haben wir im Vorjahr den 60. Goldenen Zuckerhut groß gefeiert und dabei ausgiebig historisch Bedeutsames zu Tage gefördert. Zum anderen entfalten Vorhersagen stets einen ganz besonderen Reiz. Das trifft umso mehr zu, wenn eine Branche vor großen Herausforderungen steht. Wir wissen, die Zukunft vorher-sagen zu wollen, ist nahezu unmöglich: Gewissheiten gibt es keine, allenfalls Wahrscheinlichkeiten. Das macht die Aufgabe besonders spannend. Mit unserem Thema „Stadt der Zukunft - die Konsumlandschaften von morgen“ gehen wir auf den Megatrend Urbanisierung ein. Wir widmen uns aktuellen Mobilitätskonzepten und beschreiben die disruptiven Kräfte der Digitalisierung sowie deren mögliche Auswirkungen auf Mensch, Arbeit und Konsum. Wir hoffen, dass Sie der Ausblick motiviert und Sie noch mehr Lust verspüren, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Gerd Hanke

Fantasievolle Projektionen

Der Blick in die Zukunft war stets reizvoll. Einiges wurde von der Wirklichkeit übertroffen, anderes harrt der Vollendung. Tassilo Zimmermann

Grandioses bahnt sich an. Wo Neues entsteht, vergeht Vertrautes und Altbekanntes. Die Wohnstätten der Menschheit werden sich in einem radikalen Ausmaß verändern. Beim Blick in die Zukunft heißt es deshalb, Abschied zu nehmen vom Ideal der heimeligen

„Wer immer Klarheit will, kann nicht gewinnen“

David Bosshart, der Chef des Think Tanks Gottlieb Duttweiler Institut, über fehlende Zukunftsstrategien, den Wettstreit der Supermächte und die großen Herausforderungen, auf die Händler eine Antwort finden müssen.

Größer, höher, smarter

Immer mehr Menschen leben in Mega-Citys, die vor allem in Asien und Afrika gewaltige Ausmaße annehmen. Die deutschen Großstädte wachsen deutlich langsamer – doch auch hier setzt sich die Urbanisierung fort. Das bietet viele Chancen, aber auch große Risiken. Viele Kommunen setzen auf neue Technologien, um sich als Smart-Citys für die Zukunft zu wappnen. Martin Ott

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Größer, höher, smarter Mega-Citys heute und morgen

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Mega-Städte

Die Zahl der Städte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern wächst. Vor allem in Afrika und Asien entstehen immer mehr Mega-Städte. Die Metropolen in Europa und den USA hingegen wachsen kaum noch. Die Riesenstädte erzielen einen Großteil des weltweiten Sozialprodukts, aber sie verursachen auch Probleme, nicht zuletzt durch die Luftverschmutzung.

Smart Citys: Die Vorreiter

Smart ist sexy: Viele Kommunen haben sich vorgenommen, zur Smart City zu werden. Doch so schnell solche Pläne beschlossen sind, so langwierig kann die Umsetzung sein. Einige Städte sind jedoch schon ein gutes Stück vorangekommen auf dem Weg zur Smart City. Kopenhagen, Wien und Singapur gehören zu diesen Vorreitern.

Smart wachsen in Deutschland

In Deutschland ist der Grad der Urbanisierung bereits sehr hoch – rund drei Viertel der Menschen leben hierzulande schon in Städten. Und diese Quote steigt weiter. Wachstum verzeichnen vor allem die ökonomischtendsten Großstädte. Viele von ihnen unternehmen große Arengungen, sich als moderne Smart Citys für die Zukunft aufzustellen.

„Wir müssen endlich handeln“

Eduard R. Dörrenberg, Chef des Alpecin-Herstellers Dr.Wolff, schildert seine Erlebnisse in Singapur, wo er mit seiner Familie fast vier Jahre Zuhause war. Er sorgt sich, Deutschland könnte wichtige Entwicklungen verpassen und im Wettbewerb an Boden v

Wenn ich an die vergangenen vier Jahre denke, die ich mit meiner Familie in Singapur gelebt habe, dann kann man die Zeit in zwei Phasen unterteilen. In den ersten beiden Jahren haben wir uns eingelebt und Netzwerke aufgebaut. Das gilt beruflich wie p

In die letzte Lücke

Im Wettkampf um die letzten freien Innenstadtlagen investieren Lebensmittelhändler zunehmend in den Bau von Wohnungen oder sozialen Einrichtungen. Denn so erhöhen sie ihre Chancen bei der Standortvergabe. Britta Rosbach und Leonie von Bremen

Unter Strom durch die Nacht

Der Dieselantrieb ist ein Auslaufmodell, der Lkw ist es nicht. Umweltfreundlichere Fahrzeuge, die Strom oder Wasserstoff tanken, beliefern künftig die Lebensmittelmärkte. Um Staus zu entgehen, sollen sie die City nachts versorgen, so die Vision der Handelslogistiker. Birgitt Loderhose