Smarte Regulierung ist berechtigt

Claudia Oeking: Die Geschäftsführerin von Philip Morris zeigt Verständnis für das geplante Lebensmittel-Werbeverbot. Von Catrin Bialek

Das geplante Werbeverbot für Lebensmittel mit zu viel Zucker, Salz oder Fett sorgt für hitzige Debatten. Jetzt nimmt Claudia Oeking, seit 2019 Mitglied in der Geschäftsführung bei Philip Morris, dem weltweit führenden Tabakunternehmen, Stellung zu der Debatte. In der Verwaltungszentrale am Standort München leitet sie den Geschäftsbereich External Affairs und kümmert sich um die Themen Politik und Kommunikation. Als Tabakkonzern muss sich Philip Morris seit Jahrzehnten mit einer immer schärfer werdenden Regulierung auseinandersetzen. Im Interview mit HORIZONT rät Oeking der Lebensmittelindustrie zu mehr Dialogbereitschaft. Politik, so sagt die Betriebswirtin und ausgebildete Journalistin, agiere nicht im luftleeren Raum. Bevor Oeking 2013 zu Philip Morris kam, war sie sechs Jahre lang bei EnBW Kernkraft beschäftigt.

Nachgefragt

„Die Planzahlen sind illusionär“

NEUES TABAKSTEUERPAKET

Tabakhersteller sind in der Zwickmühle. Ihre Kernprodukte sind gesundheitsschädlich. Nischenprodukten, die gesünder sein sollen, wie Liquid-Dampfer oder Sticks, droht ab 2022 mit der neuen Strafsteuer ein Absatzdämpfer.

Ein Lustkiller

Während die zwei großen Tabakkonzerne derzeit massiv Werbegelder in Tabakerhitzer und Verdampfer pumpen, vergeht manchen im Convenience-Kanal tätigen Händlern bereits die Lust an dem höchst komplexen und beratungsintensivenGeschäft. Auslöser ist die

Nachgefragt

„Das geht in die falsche Richtung“

Tabaksteuer

Frankfurt. Die Bundesregierung will E-Zigaretten und Tabakerhitzer künftig wie Verbrennungszigaretten nach ihrem Nikotingehalt besteuern. Die LZ sprach mit dem renommierten Suchtforscher Heino Stöver über das Vorhaben.

„Die Zeit für Hinterhof-Produkte ist vorbei“

Rund 3400 Tankstellen beziehen über das Netzwerk der Marketing und Convenience-Shop System GmbH (MCS) ihr Shop-Sortiment. E-Zigaretten sind seit vielen Jahren ein zunehmend spannendes Thema, erläutert Torsten Eichinger, Geschäftsführer der MCS.

Nachgefragt E-ZIGARETTEN

„Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar“

Berlin. Nach mehreren Todesfällen fordert US-Präsident Donald Trump scharfe Regeln für E-Zigaretten, Walmart verbannt die elektrischen Glimmstängel aus dem Sortiment, Indien und Massachusetts verbieten sie. Die LZ sprach mit BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke über Verbote.

„Es dauert in Deutschland länger“

Herr Kramer, Kritiker werfen Ihrem Unternehmen vor, Jugendliche abhängig zu machen. Hat Juul das Rauchen wieder cool gemacht? Juul wurde ausschließlich als Alternative für erwachsene Raucher entwickelt. Wir haben bei der Markteinführung in den USA a

Nachgefragt beim Juul-Deutschlandchef

„Großes Potenzial“

Markus Kramer erklärt, wie er deutsche Raucher von der E-Zigarette überzeugen will.

„Die klassische Zigarette wird zum Nischenprodukt“

Frankfurt. E-Zigaretten haben den Tabakmarkt längst verändert – das zeigt auch das Ausstellerverzeichnis der heute beginnenden Fachmesse Intertabac. Dac Sprengel, der Geschäftsführer des Verbands des E-Zigarettenhandels, sagt im Interview voraus, dass traditionelle Zigaretten zum Nischenprodukt geraten.

„Wir geben das Rauchen nicht auf“

Reemtsma-Chef Michael Kaib hat noch Spaß am Geschäft mit Tabak. Der 60-Jährige plädiert im Interview für Ehrlichkeit. Er sagt, Zigaretten würden auch in Zukunft gekauft. Alles andere sei eine PR-Botschaft.

Herr Kaib, Ihr Konkurrent Philip Morris behauptet, aus dem Geschäft mit Zigaretten aussteigen zu wollen. Wann gibt Reemtsma das Rauchen auf? Wenn wir über Tabak reden, reden wir über ein Kulturprodukt, das seit 500 Jahren in Europa konsumiert wird